ROBIJ – Rotarier und Rotarierinnen für die berufliche Integration Jugendlicher | RC Zürich-City & RC Zürich-Bellevue

AZUBI Projekt

Initiierender Club: RC Zürich-City & RC Zürich-Bellevue
Distrikt: 2000

Titel des Berufsdienstprojekts: ROBIJ – Rotarier und Rotarierinnen für die berufliche Integration Jugendlicher
Projektstatus: Unser Projekt läuft/ist gelaufen

Zielgruppe: Wer ist Adressat des Projekts?: 

  •  Ausbildungsbetriebe auf Lehrlingssuche
  • Jugendliche mit Migrationserfahrung und die sie betreuenden Organisationen

Bedürfnis: Vor welcher Herausforderung steht die Zielgruppe?:

  • Viele Ausbildungsbetriebe im Handwerks- und Dienstleistungssektor haben Schwierigkeiten, motivierte Lernende zu finden. Ihre Strategien zur Lehrlingsgewinnung richten sich überwiegend an einheimische, sprachlich versierte Jugendliche – dabei möchten viele von ihnen keine körperlich anspruchsvollen Berufe mehr ausüben. Nur wenige Unternehmen haben das Potenzial spät emigrierter Jugendlicher und junger Geflüchteter erkannt. Zudem bleiben einheimische Jugendliche oft nicht langfristig in ihrem Ausbildungsberuf, sondern orientieren sich beruflich weiter.
  • Jugendliche mit geringen Deutschkenntnissen haben es schwer, praktische Erfahrung zu machen, da sie selten zu Vorstellungsgesprächen oder Schnuppertagen eingeladen werden. Dadurch verlieren sie wertvolle Zeit. Berufs- und Ausbildungsmessen bieten kaum realistische Einblicke in den Berufsalltag. Gerade für sprachlich noch unsichere Jugendliche sind visuelle und praktische Erfahrungen essenziell – und das geht am besten direkt im Betrieb. Doch viele Unternehmen haben Vorbehalte gegenüber Jugendlichen, die erst seit Kurzem hier leben. Dadurch verpassen sie die Chance, hochmotivierte Fachkräfte für ihre Branche zu gewinnen.
  • Organisationen im Migrationsbereich fehlt oft der direkte Kontakt zu Ausbildungsbetrieben. Ohne tiefere Einblicke in die Berufslandschaft können sie ihre Schützlinge nicht optimal auf die Lehrstellensuche vorbereiten.

 

Agebot: Wir bieten der Zielgruppe hinsichtlich ihrer Probleme … um zu erreichen dass …:

Wir organisieren praxisnahe Berufserkundungstage in Unternehmen – mit wenig Text, dafür viel praktischem Erleben und Ausprobieren. Diese Berufserkundungstage ermöglichen es Jugendlichen, sich bereits schon während des Spracherwerbs beruflich zu orientieren. Das hat einen grossen volkswirtschaftlichen Vorteil: mit ROBIJ beginnen sie früher und gezielter mit der Lehrstellensuche.
Für die Ausbildungsbetriebe sind die Berufserkundungstage eine Chance, hochmotivierte Jugendliche und ihre betreuenden Migrationsverantwortlichen kennenzulernen. Es entstehen wertvolle Kontakte, und die Brücke zwischen Unternehmen und Organisationen im Migrationsbereich wird gebaut.
Die Berufsbildner erleben die Jugendlichen direkt in Aktion und können sie bei verschiedenen praktischen Aufgaben beobachten. So gewinnen die Unternehmen potenzielle Lehrlinge – eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Denn viele der Jugendlichen hätten ohne ROBIJ keine Möglichkeit bekommen, sich persönlich in den Betrieben vorzustellen.

Öffentlichkeitsarbeit – Marketing: Die Zielgruppe wurde adressiert durch…:

  • ROBIJ-Website und Newsletter
  • Rotary-Netzwerk
  • Ausbildungsbetriebe und Berufsverbände, die gemeinsam mit ROBIJ Berufserkundungstage organisieren und diese auf ihren sozialen Medien sowie in Branchenmagazinen oder der lokalen Presse veröffentlichen
  • Größere Unternehmen mit eigenen Marketingabteilungen, die die Berufserkundungstage professionell begleiten und ihre Netzwerke nutzen Auf diese Weise etablieren wir nachhaltige Formate für Jugendliche mit Migrationserfahrung. Da die Betriebe selbst das Marketing übernehmen und ihre bestehenden Kontakte nutzen, bleibt unser Aufwand gering. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist das Thema „Neue Wege in der Lehrlingsgewinnung“ für viele Unternehmen von großem Interesse.

Schlüsselpersonen: Wen benötigt man personell und mit welchen Qualifikationen und Eigenschaften um das Angebot durchführen zu können?:

  • Engagierte Rotarierinnen und Rotarier, idealerweise mit unternehmerischem Hintergrund
  • Gute Speaker für Präsentationen in Rotary Clubs, Branchenverbänden und Gewerbeorganisationen

ROBIJ lässt sich problemlos auf weitere Regionen ausweiten. Mit einem engagierten Vorstand im Hintergrund kann bereits eine einzelne Rotarierin oder ein Rotarier das Projekt in der eigenen Region initiieren.

Kostenstruktur: Kostenvolumen Einnahmen durch…. Ausgaben durch …. evtl. Spenden generiert durch …:

Der finanzielle Aufwand ist überschaubar, da die Unternehmen die Kosten für die Berufserkundungstage selbst tragen. Falls nötig, übernehmen wir Verpflegungs- und Fahrkosten für die Jugendlichen.
Durch die Beiträge unserer Mitglieder (13 Rotary Clubs mit je 1.000 € Jahresbeitrag) können wir eine 20%-Koordinationsstelle finanzieren.

 

Veranstaltungsort: Schule am Ausbildungsstandort selbst Lernen am anderen Ort (in einem spezifischen Projektraum z.B. Co-Working-Space …):

In den Betrieben

Zeitaufwand: Vorbereitung Durchführung Nachbereitung:

Mit einem Pensum von 20% organisieren wir derzeit jährlich 20 Berufserkundungstage für etwa 300 Jugendliche. Bei Betrieben, die regelmäßig teilnehmen, beträgt der administrative Aufwand pro Veranstaltung maximal nur noch drei Stunden.
An jedem Berufserkundungstag ist mindestens eine Rotarierin oder ein Rotarier als Brückenbauer vor Ort.

 

Teilnehmerzahl:

Bisher haben wir 62 Berufserkundungstage organisiert und über 900 Jugendlichen praxisnahe Einblicke in verschiedene Ausbildungsberufe ermöglicht. Auch Lehrkräfte, Betreuer und weitere Betriebe sind gern gesehene Gäste und nehmen wertvolle Impulse für ihre eigene Arbeit mit. So verbreitet sich das Format weiter, und immer mehr Unternehmen öffnen sich für Jugendliche mit rudimentären Deutschkenntnissen.

Evtl. Zusammenfassung Bewertungsergebnisse der Teilnehmer:

Unsere Berufserkundungstage stoßen auf große Nachfrage, da sie für neu zugewanderte Jugendliche oft die einzige Möglichkeit sind, während des Spracherwerbs einen Betrieb kennenzulernen. Einheimische Jugendliche haben über ihre Familien oder Schulen meist mehr Gelegenheiten, Betriebe zu besuchen.

Rückmeldungen:
Ein Sanitärinstallateur:
„Wenn aus einem ROBIJ Berufserkundungstag nur ein motivierter Lehrling für uns hervorgeht, hat sich die Veranstaltung gelohnt – wir sind jedes Jahr dabei.“

Ein Ausbildungsbetrieb:
„Wenn Schulklassen zu uns kommen, gibt es selten so viele motivierte und interessierte Jugendliche wie bei einem Berufserkundungstag mit ROBIJ.“

Eine Mitarbeiterin aus dem Migrationsbereich:
„Auch dieses Jahr konnten wieder viele Jugendliche an den verschiedensten Berufserkundungstagen teilnehmen. Sie hatten die Chance, unterschiedliche Berufsfelder kennenzulernen, sich mit Unternehmen auszutauschen und viel Neues zu lernen. Wir sind beeindruckt von eurem wertvollen Engagement! Danke, dass ihr die jungen Menschen dabei unterstützt, ihre Potenziale zu nutzen und erfolgreich ihren Bildungsweg zu starten.“

Weitere Informationen findet Ihr auf unserer Homepage: www.robij.ch

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