Berufsorientierung: Aktiv werden, machen, Zukunft gestalten

Jugendliche, Junge Erwachsene

Wer sich für eine Berufsausbildung entscheiden will, der benötigt Handlungsalternativen und muss wissen, was einen erwartet. Getreu dieser Prämisse ist das Projekt aufgebaut, welches der Rotary Club Bad Bederkesa in Abstimmung mit den zuständigen Lehrkräften an der Oberschule Bederkesa entwickelt hat. Die Idee orientiert sich an dem von den Lehrkräften genannten Bedarf, Schülerinnen und Schüler möglichst früh dazu motivieren, verschiedene Berufe zu entdecken. Zukunftstage für Jungen und Mädchen und die Praktika ab dem Jahrgang 8 helfen dabei. Den Blick über den Tellerrand des Bekannten zu werfen, Lust auf noch unbekannte Berufe entstehen und wachsen zu lassen und Spaß am Sammeln von Informationen zu bekommen, das sind die Ziele, bei denen es nur Gewinner gibt. Unternehmen, die schon früh Praktikanten haben, begeistern diese dafür, sie später als Auszubildende wiederzusehen. Aber auch die Einsicht, dass dieses vielleicht doch nicht der Beruf sein könnte, den man später ausüben möchte, ist wertvoll und hilft, im nächsten Jahr einen ganz anderen Praktikumsplatz zu suchen.

Unternehmen in die Schule

Im ersten Teil des Projekts werden an zwei Schulstunden verschiedene Berufe vorgestellt, Perspektiven werden aufgezeigt und die berichtenden Auszubildenden werden mit Fragen gelöchert. Diese Veranstaltung findet als moderierte Interviewrunde statt, in der auf die spezifischen Interessen der Schülerinnen und Schüler besonders eingegangen wird. Der Rotary Club Bad Bederkesa bringt hierbei seine berufliche Kompetenz ein.

Schule in die Unternehmen

In Kleingruppen verbringen die Schülerinnen und Schüler einen praxisorientierten Teil in einem Unternehmen. Selbst tätig werden, Metall bearbeiten, ein Probe-Stromnetz in einem Elektrobetrieb aufbauen oder einen festlich gedeckten Tisch in der gehobenen Gastronomie aufzubauen – das zeigt die Bandbreite des Angebots auf. Der Rotary Club Bad Bederkesa sorgt für den erforderlichen Bustransport und begleitet die Gruppen zusätzlich zur Lehrkraft mit einem weiteren Erwachsenen. So werden die Schülerinnen und Schüler auf die Berufsorientierungsangebote eingestimmt, die in den nächsten Jahren vorgesehen sind. Die Motivation wird gesteigert, sich möglichst früh über verschiedene Berufsbilder–insbesondere im Handwerk –zu informieren und die zukünftigen Chancen zu nutzen. Der Dank gilt auch den beteiligten Unternehmen, die Zeit und Fachkompetenz einbringen –aber sicher eine lohnenswerte Investition, wenn aus interessierten Schülerinnen und Schülern, Praktikanten, Auszubildende und dann zufriedene Mitarbeiter werden.

Grundgedanken

Nur wer sich auskennt, kann sich auch zwischen Alternativen entscheiden. Eine frühzeitige Heranführung an verschiedene Berufsfelder erleichtert den gezielten Einstieg in die Arbeitswelt. Die Welt ist offener geworden, ein Beruf für ein ganzes Erwerbsleben weicht einem lebenslangen Lernen. Hier wird der
Grundstein gelegt. Dennoch sind die Vorkenntnisse bei jungen Menschen oft von Vorurteilen geprägt. Das Projekt animiert zum „Machen“, zur Lust an der eigenen Entscheidung. Überkommene Vorstellungen können überprüft und geändert werden.

Umsetzung im Club

Das Projekt ist für die Clubs mit einem überschaubaren Arbeitsaufwand verbunden. Eine professionelle Moderatorin, die gleichermaßen mit Jugendlichen und Firmen umgehen kann, ist aber Voraussetzung. Ein kleines Team ist vorteilhaft und bei den Unternehmensbesuchen sollte jeweils eine rotarische Begleitung gewährleistet sein.Die Firmen sollten zur Interviewrunde mit Personalverantwortlichen und Auszubildenden antreten, die gut in die Arbeit im Unternehmen einführen können. Offenheit gehört dazu und wird von den Schülerinnen und Schülern honoriert.

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