Rotary wurde 1905 gegründet. 4 Geschäftsleute trafen zusammen, da sie die Ethik in den Berufen verändern wollten.
1932 entschloss sich Herbert J. Taylor (RI Präsident 1954/55) leicht eingängige ethische Prüfkriterien für sein Unternehmen zu entwickeln. Herbert Taylor stand vor der Aufgabe mit seiner Führungscrew die Aluminium Company fit zu machen. Das Führungsteam unter Taylors Leitung entschied sich für einen für die damalige Zeit eher ungewöhnlichen Weg: Die Serviceorientierung für die Kunden und eine hohe Verlässlichkeit sollten das Unternehmen vom Wettbewerb unterscheiden. Dies war die Geburtsstunde der Vier-Fragen-Probe –auch für Rotary.
Die vier Fragen:
- Ist es wahr, bin ich aufrichtig?
- Ist es fair für alle Beteiligten?
- Wird es Freundschaft und guten Willen fördern?
- Wird es dem Wohl aller Beteiligten dienen?
Die Inhalte dieser 4 Fragen haben weltweit in allen Kulturen und allen Religionen eine zentrale Bedeutung.Diese 4 Fragen reflektieren die Gesinnungsethik und Verantwortungsethik, die bei allen Aktivitäten und Projekten die Basis für den Erfolg aller Beteiligten sind. Gesinnungsethik ist ein moralisches Prinzip, das die Gesinnung, die Überzeugung, den Glauben etc. als einzigen Maßstab des Handelns zulässt. Die Gesinnungsethik steht damit in einem Spannungsverhältnis zur Verantwortungsethik, die danach fragt, ob das Resultat des Handelns verantwortbar ist und nur das als Maßstab gelten lässt.
Die Fragen 1+3 sind der Gesinnungsethik zuzuordnen.
Der Philosoph Max Weber sieht es als Aufgabe Handelnder, eine Balance zwischen Gesinnungs-und Verantwortungsethik zu finden.
Die Fragen 2+4 sind eher der Verantwortungsethik zuzuordnen. Also die Frage, sind das Verhalten, die Aktivitäten und die Projekte im Resultat verantwortbarUnser Wunsch für Sie und Ihren Rotary Club ist, dass nicht Prestige, Privilegien, Rivalitäten und Rechte das Klima bestimmen, sondern das Lösen von Aufgaben in freundschaftlicher Begegnung untereinander und mit den Nutznießern.
Nach dem Motto:
„Nicht die Rechte, die jemand ausübt, sondern die Aufgaben und Pflichten, die er sich auferlegt und löst, geben ihm seinen Wert!“ (nach Hamilkar von Fölkersahm)
JvS/RL